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Wie ist die Massentierhaltung in Deutschland?

98 Prozent des heute in Deutschland verzehrten Fleisches stammt aus der Massentierhaltung. Dementsprechend führen fast alle zwölf Millionen Rinder, 27 Millionen Schweine und 114 Millionen Hühner, die bei uns Jahr für Jahr gehalten werden, ein kurzes, wenig artgerechtes Dasein.

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Wann begann die Massentierhaltung in Deutschland?

Der Begriff "Massentierhaltung" taucht in Deutschland erstmals 1975 auf – und zwar mit Inkrafttreten der "Verordnung zum Schutz gegen die Gefährdung durch Viehseuchen bei der Haltung von Schweinebeständen". Diese Verordnung wurde auch als "Massentierhaltungsverordnung" bezeichnet. Man könnte auch fragen: Warum ist es in Deutschland zur Massentierhaltung gekommen? In den 1960er Jahren wurde diese Form der Nutztierhaltung als „moderne Massentierhaltung“ begrüßt, da eine Steigerung der Produktivität und Rentabilität der Ernährungssicherheit diente und tierische Lebensmittel erschwinglich machte. Inzwischen treten diese Argumente in den Hintergrund.

Ist die Massentierhaltung in Deutschland erlaubt?

Übrigens: Am Anfang des Jahres 2010 wurde die Käfighaltung in Deutschland verboten. Das bedeutet nicht, dass sie deshalb komplett aus der Massentierhaltung von Hühnern verschwunden wären. Die Europäische Union (EU) erlaubt die Haltung von Legehennen in Kleingruppenkäfigen. Und noch eine Frage: Wie viel Prozent Massentierhaltung gibt es in Deutschland? Oft wird das Fleisch in dem Glauben gekauft, das Tier habe es schon besser gehabt. Dort wisse man ja, wo es herkomme. Doch der Marktanteil der Massentierhaltung liegt bei rund 97 %.

Wo gibt es die meiste Massentierhaltung?

Mecklenburg-Vorpommern ist das Bundesland mit den größten Ställen: Eine der größten „Ferkelfabriken“ Europas steht bei Alt Tellin. Mehr als 10.000 Muttersauen bringen dort jedes Jahr rund 250.000 Ferkel zur Welt. In Losten bei Bad Kleinen steht einer der größten Ställe in ganz Deutschland mit mehr als 34.000 Schweinen. Man könnte auch fragen: Wo fängt Massentierhaltung an? Achim Spiller von der Universität Göttingen hat vor einigen Jahren Verbraucherinnen und Verbraucher im Rahmen einer Studie dazu befragt, was sie unter "Massentierhaltung" verstehen: Danach beginnt für 90 Prozent aller Verbraucher "Massentierhaltung" ab ca. 500 Rindern, 1.000 Schweinen und 5.000 Hähnchen.

Sie können auch fragen: Wie entstand die Massentierhaltung?

Globales Bevölkerungswachstum: Das globale Bevölkerungswachstum ist rasant. Wenn die Weltbevölkerung jedes Jahr um 82.377.000 Menschen wächst, steigt natürlich auch der weltweite Bedarf an Nahrungsmitteln wie Fleisch, Milch oder Eiern. ₉ Auch das ist eine Ursache für die Existenz der Massentierhaltung. Was zählt als Massentierhaltung? Obwohl damit meistens ein und dasselbe gemeint ist, werden mit dem Begriff „Massentierhaltung“ meist hohe Tierzahlen pro Betrieb und mit „Intensivtierhaltung“ mehr die wirtschaftlich orientierte Tierhaltung mit hohen Besatzdichten und hoher Mechanisierung bezeichnet.

Und noch eine Frage: Warum ist Massentierhaltung ein Problem?

Durch die Massentierhaltung werden riesige Mengen an Gülle mit produziert und für die Felder verwendet. Dies führt zu einer höheren Belastung der Böden durch Nitrate und somit auch zu einer höheren Belastung des Grundwassers. Denn die Nitrate gelangen in das Grundwasser und machen dieses als Trinkwasser ungeeignet.

By Dysart Franzman

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