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Wie schädlich ist Soja für die Umwelt?

Tatsächlich werden zur Gewinnung von Anbauflächen für die Sojabohne wertvolle Wälder abgeholzt und die Pestizide, mit denen Unkraut bekämpft wird, verschmutzen die Böden und das Grundwasser. Dies sind ernstzunehmende Umweltprobleme. Was dabei aber viele ausblenden: Das meiste produzierte Soja dient als Tierfutter.

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Wie schädlich ist der Anbau von Soja?

Die Sojaproduktion dort hat sich in den letzten Jahrzehnten fast verdreifacht. Der Anbau von Soja ist ein Haupttreiber für die Zerstörung von Ökosystemen und setzt massiv Treibhausgase frei. Für die Ausweitung der Anbauflächen werden oft Menschen vertrieben. Wo wird Soja für Deutschland angebaut? Bayern und Baden-Württemberg liefern. Die wichtigsten Anbaugebiete hierzulande liegen im Süden. Rund 80 Prozent der wärmeliebenden Pflanzen wachsen in Bayern und Baden-Württemberg. Gut ein Viertel der Anbaufläche wird dabei ökologisch bewirtschaftet und erreicht somit Bio-Qualität.

Und noch eine Frage: Ist Soja ökologisch?

Die unbedenklichste Lösung ist Soja aus ökologischem, europäischem Anbau. Auf manchen Produkten prangt schon der Hinweis "Mit Bio-Soja aus Europa". Allerdings ist der Anbau hierzulande noch eine Nische, selbst der konventionelle. Rund 30.000 Tonnen Soja ernten deutsche Bauern im Jahr. Warum ist Soja umstritten? In die Kritik geraten ist Soja vor allem durch die sogenannten Isoflavone, sekundäre Pflanzenstoffe, die strukturell dem menschlichen Hormon Östrogen ähneln und den Hormonhaushalt beeinflussen können.

Die Leute fragen auch: Ist Soja klimafreundlich?

Viele Studien haben sich in den vergangenen Jahren mit der Klimabilanz von Lebensmitteln auseinandergesetzt. Dabei wird deutlich: Generell hat Soja eine bessere Klimabilanz als Fleisch. Besonders im Vergleich zu Rindfleisch schneiden Sojaprodukte deutlich besser ab. Sie können auch fragen: Was ist das Problem mit Soja? Es gibt unzählige Studien, die sich mit den gesundheitlichen Auswirkungen von Soja auf unseren Körper auseinandersetzen. Viele davon bringen Soja mit Mangelernährung, Verdauungsproblemen, Funktionsstörungen der Schilddrüse, Fruchtbarkeitsstörungen und sogar Herzerkrankungen und Krebs [1] in Verbindung.

Warum wird so viel Soja angebaut?

Soja ist eine Hülsenfrucht und gehört zu den weltweit wichtigsten Nutzpflanzen. Ursprünglich war die Sojabohne als alternative Proteinquelle für Fleisch als Lebensmittel geschätzt. Die Ausweitung der Anbaufläche lässt sich auf zunehmende Nachfrage als Futtermittel für die Massentierhaltung zurückführen. Ist Soja Anbau nachhaltig? Durch den meist ausschließlichen Anbau von Soja wird die Umwelt belastet, zum Beispiel durch einen hohen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die Erosion ungeschützter Böden. Dies wirkt sich auch auf die Bevölkerung aus, soziale Konflikte um Landnutzungsrechte kommen teils hinzu.

Und noch eine Frage: Warum wird Soja nicht in Deutschland angebaut?

Das stößt zunehmend auf Kritik - nicht nur weil so gentechnisch veränderte Sojabohnen nach Europa kommen, sondern auch wegen der oft wenig nachhaltigen Bedingungen, unter denen Sojabohnen angebaut werden, etwa Monokulturen, Waldrodungen oder Chemikalieneinsatz. Doch alternative Eiweißpflanzen haben es in Europa schwer.

By Isleana Inglish

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